Früh Morgens ging es in Port Lincoln los. Als erstes ging es
zur Tankstelle mit der Werkstatt, an der wir am vorigen Abend getankt hatten.
Wir schilderten unser Anliegen, dass das ganze Auto vibriert beim Fahren und
boten dem Mechaniker an eine kleine Probefahrt zu machen. Nach einer kleinen
Tour ging es für den Wagen auf die Hebebühne und ohne großes Suchen wurde uns
klar, warum das Auto immer schlechter fuhr: bei einem der Hinterreifen war der
halbe Mantel runter. Auch die Bremsen waren alle komplett runter und trugen
nicht gerade dazu bei, dass sich der Wagen gut fahren lies. Der Mechaniker
schaute uns nachdem wir alle Reifen kontrolliert hatten an und fragte uns wie
wir bis nach Port Lincoln durch die Nullabor kommen konnten.
Nachdem wir die Zeit mit Frühstück in einem Café
verbrachten, bezahlten wir für die Reparatur knappe 500$ und waren erst einmal
bedient und machten uns auf den Weg nach Adelaide, wo wir am Abend ankommen
sollten. Die berechnete Reisedauer betrug laut Navigationsgerät etwas über 7
Stunden. Shaun sagte es sei kein Problem, wenn wir immer über 130km/h fahren
würden. Leider hatten wir trotz Shauns Erfahrung, was das „übers-Land-fliegen“
angeht, diesmal kein Glück: die Sheriffs hielten uns etwa 100km nach Port
Lincoln an! Bei erlaubten 110km/h und einer gefahrenen Geschwindigkeit von
127km/h hieß das nochmal knappe 400$ weniger in Shauns Geldbeutel. Geschockt
davon durfte ich den weiteren Weg hinter dem Steuer verbringen. Laut Shaun
konnte ich besser bei einer langsameren Geschwindigkeit konstant gut fahren, er
war eher einer der schnelle Geschwindigkeiten gut halten konnte.
Die weiteren 7 Stunden Fahrt ließen sich ohne größere
Zwischenfälle gut meistern. Lediglich der Fuss auf dem Gaspedal schlief das ein
oder andere Mal ein und nach einem kurzen Stop ging es weiter in Richtung
Adelaide. Eine Pause machten wir in Port Augusta wo wir eine Schale Müsli mit
warmer Milch und ein paar Cookies bei einer starken Briese genossen. Wieder auf
der Straße fiel uns auf, dass deutlich mehr los war und es schwieriger war Road
Trains und Autos zu überholen ohne das wir schneller als die vorgegebene
Geschwindigkeit überschreiten. Auch wurden die Überholspuren meist komplett
ausgenutzt und wir waren froh, dass diese etwa alle 10km auftauchten. 110km/h
sind nach einiger Zeit und auf den Straßen von Australien doch recht
anstrengend und man muss sich doch schon sehr konzentrieren, dass man nicht
jede Tankstelle verpasst und sein Auto auftankt. Nachdem ich an mehreren
Tankstellen vorbeigefahren war, weil der Tank ja immer noch mehr als halb
gefüllt war, ging es zum Schluss doch sehr rapide abwärts und es ließ sich
keine Tankstelle in der näheren Umgebung finden. Kurz vor Adelaide(etwa 150km)
konnten wir dann endlich an einer BP anhalten unser Auto aufladen. Hier
tauschten Shaun und ich dann auch wieder die Plätze und ich machte mich auf die
Suche nach einem Zeltplatz oder Hostel in dem wir in Adelaide die Nacht
verbringen konnten. Wir wollten den Abend in einem Pub oder verbringen und
entschieden uns in dem YHA direkt in der Stadt einzuchecken. Klamotten ins
Hostel, schnell unter die Dusche und dann ab ins Nightlife von Adelaide. So sah
der weitere Abendverlauf aus.
Am nächsten Morgen standen wir früh auf, weil wir ja
eigentlich nach Melbourne wollten und uns auf dem Weg dorthin Zeit lassen
wollten um die Great Ocean Road in Ruhe entlangfahren konnten. Ich hingegen
entschied mich spontan dazu in Adelaide zu bleiben und in der Weingegend nach
Arbeit zu suchen. Das sollte sich aber schwieriger gestalten als gedacht und
Gumtree war leider nicht sehr busy in diesen Tagen. Ich denke das es kommt
wegen Weihnachten. Aus diesem Grund buchte ich dann als erstmal das Hostel bis
nach Weihnachten um dann zu sehen, wie der Backpackerarbeitsmarkt dann
aussieht.
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